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FAKTEN - INFLATION

Inflationsrate als Geldmengenausweitung abzüglich Wirtschaftswachstum

Entsprechend der Definition wird Inflation in der Volkswirtschaftslehre als ein andauernder, signifikanter Anstieg des Preisniveaus infolge längerfristiger Ausweitung der Geldmenge durch Staaten oder Zentralbanken bezeichnet.

 

Es verändert sich also das Austauschverhältnis von Geld zu allen Gütern zulasten des Geldes. Für eine Geldeinheit gibt es weniger Güter bzw. für die gleichen Güter muss mehr Geld bezahlt werden. Einfach gesagt: der Warenpreis steigt. Daher kann man Inflation auch als Geldentwertung betrachten.

 

(Quelle: "Was lange währt, ist letztlich Gold" / M. Bock u. C. Gerner)

"Inflation ist die Ausweitung der Geldmenge. Die Notenbanken bestimmen maßgeblich das Geldmengenwachstum. Also sind die Notenbanken Inflationsmacher und keine Inflationsbekämpfer."

 

(Claus Vogt,

Berliner Effektenbank)

Das Geld wird ohne jegliche werthaltige Deckung, sei es durch Edelmetalle oder andere Sachwerte, in den Finanz- und Wirtschaftskreislauf gepumt. In einem gesunden Finanzsystem sollte das Geld- mengenwachstum in etwa dem Wirtschafts-wachstum eines Landes entsprechen.

Zur Ermittlung der Inflationsrate gibt es also eine

 

 ganz einfache Faustformel: Inflationsrate = Geldmengenerweiterung abzüglich Wirtschafts-wachstum.

Da die ausgeweitete Geldmenge weniger in den Wirtschaftskreislauf als in den Finanzmarkt floß, ist dieser Indikator zur Bestimmung des Kaufkraft- verlustes zur Zeit hintenan zu stellen. 

(Quelle: Wachstum € - Geldmenge M3: Monatsberichte Europäische Zentralbank

Realwachstum BIP in der Europäischen Währungsunion (EWU): Monatsberichte Deutsche Bundesbank)

Der Verbraucher-Index des Statistischen Bundesamtes

"Die große Augenwischerei mit der Inflationsrate."

 

(Quelle: Artikel in der "Welt Online

vom 30.01.2011)

Buchempfehlung:

 

"Was lange währt, ist letztlich Gold" von Martin Bock und Christian Gerner.

Wenn umgangssprachlich von Inflation ges-prochen wird, so ist in der Regel die Preisinflation gemeint, nicht die Geld- mengenausweitung. Die offizielle amtliche Statistik der Preisinflation des Statistischen Bundesamtes wird über einen repäsentativen, theoretischen Warenkorb ermittelt. Sie hat vor allem ein Ziel: Sie soll ein Indikator für die Geldwert-Stabilität sein.

 

Das ist aber für den Verbraucher wenig interessant. Vielmehr stellt er etwas ganz anders fest: nämlich die Preisver- änderungen der Produkte, die er alltäglich einkauft.

 

Zwischen dem Preisindex des Statistischen Bundesamtes und der wahrgenommenen Teuerungsrate für die Verbraucher gibt es einen realen und nicht unbedeutenden Unterschied .

 

Die tatsächliche Teuerungsrate ist also viel höher als die offiziell angegebene Inflation des Statisti- schen Bundesamtes und somit die Kaufkraft-Entwertung.

 

Die "wahrgenommene" Inflationsrate

Die wahrgenommene Inflation liegt für viele Menschen häufig über der amtlich ausgewiesenen. Hans Wolfgang Brachinger entwickelte daher in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt den Index der wahrgenommenen Inflation "IWI".

 

Der "IWI" basiert auf dem gleichen Warenkorb, den auch das Statistische Bundesamt zur Berechnung der offiziellen Teuerungsrate heranzieht.

 

Während das Amt jedoch die Waren nach ihrem Anteil am Budget eines Haushalts gewichtet, erfolgt die Gewichtung beim IWI nach der Kaufhäufigkeit. Güter, die häufiger erworben werden (zum Beispiel Lebensmittel), fließen also stärker in die Berechnung ein, als selten gekaufte Produkte (etwa Autos).

Vom Januar 2001 bis zum Dezember 2002 etwa, also im Jahr vor und nach der Euro-Einführung, wies der IWI eine monatliche Steigerungsrate von durchschhnittlich 7 Prozent aus. Die Zahl lag mehr als viermal so hoch wie die offizielle Preisänderungsrate des Statistischen Bundesamts.

 

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